Die Wege sind überwiegend mit Naturstein gepflastert, teils auch geschottert. Ihre Breite erlaubt meist bequemes Nebeneinandergehen, doch es gibt auch schmalere Pfade. Die Steigungen sind oft beträchtlich, mit vielen Abschnitten, die in Serpentinen oder über Treppen führen. Sie leiten Besucher organisch durch die thematischen Sektionen und zu den Panoramablicken über Funchal.

Der Botanische Garten in Funchal wirkt im Frühling, besonders vormittags, am reizvollsten. Die Luft ist dann frisch und mild, erfüllt vom Duft unzähliger Blüten. Man hört lediglich das Zwitschern der Vögel und das sanfte Rauschen der Blätter. Die Besucher verweilen entspannt, die Atmosphäre bleibt friedlich und unaufgeregt.

Hallo ihr Lieben, heute entführe ich euch in ein grünes Paradies hoch über Funchal.

Schon der Blick vom Jardim Botânico Nacional ist atemberaubend: Funchal breitet sich unter euch aus, das Meer glitzert. Doch das wahre Wunder liegt in den Gärten selbst. Jeder Schritt offenbart eine neue, lebendige Farbpalette – von den akribisch angelegten, geometrischen Blumenbeeten, die wie Teppiche aus purer Lebensfreude wirken, bis hin zu den wild wuchernden, exotischen Sammlungen. Hier zwitschern nicht nur heimische Vögel, sondern auch bunte Papageien und majestätische Pfauen stolzieren durch die Anlagen, ihre Rufe durchbrechen die sonst so friedliche Stille. Der Duft von feuchter Erde vermischt sich mit dem süßen Aroma seltener Blüten. Besonders beeindruckend fand ich die Sektion der endemischen Pflanzen Madeiras. Als ich dort stand und die Einzigartigkeit dieser Spezies, die nirgendwo sonst auf der Welt gedeihen, hautnah erlebte, wurde mir schlagartig klar: Dieser Garten ist weit mehr als nur eine Touristenattraktion. Er ist eine lebendige Arche, ein unersetzliches Zentrum für den Artenschutz, das die Flora der Insel für zukünftige Generationen bewahrt. Ein Ort, der nicht nur die Sinne betört, sondern auch eine tiefe Wertschätzung für die Biodiversität weckt.

Besucht ihn selbst – es lohnt sich! Eure grüne Entdeckerin

Die farbenprächtigen Mosaikbeete im oberen Gartenbereich sind ein bevorzugter Fotopunkt. Für die beste Perspektive positionieren Sie sich auf den erhöhten Wegen, um die geometrischen Muster vollständig zu erfassen. Das späte Vormittagslicht (etwa 10-11 Uhr) beleuchtet die Blütenfarben ideal. Dies vermeidet harte Schatten und lässt die Anlage leuchten.

Die atemberaubende Aussicht über Funchal und das Meer ist unbestreitbar der Höhepunkt. Viele Pflanzensammlungen wirken jedoch lieblos arrangiert und teils vernachlässigt. Überraschend war die Integration eines kleinen, eher traurigen Zoobereichs mit Vögeln. Angesichts dessen ist der Eintrittspreis kaum gerechtfertigt.

Sanitätshäuser in Funchal, wie "Ortopédica Funchal", vermieten Rollstühle und Scooter. Eine Vorabreservierung, besonders für Scooter, ist ratsam; viele bieten auch Lieferung an. Tagespreise für Rollstühle beginnen bei etwa 10-15 Euro; Scooter sind deutlich teurer. Fragen Sie direkt vor Ort oder bitten Sie Ihr Hotel um Unterstützung bei der Kontaktaufnahme.

Man wandert durch themenbezogene Sammlungen, von Kakteenwüsten bis zu exotischen Orchideen. Dabei entdeckt man seltene Arten und genießt den Duft blühender Gewächse. Von erhöhten Terrassen blickt man über Funchal und das tieferliegende Meer. Man verweilt an Teichen mit Seerosen oder fängt die Farbenpracht in Fotos ein.

Na, bereit für eine kleine Auszeit im Grünen? Der Botanische Garten in Funchal ist weit mehr als nur eine Ansammlung schöner Pflanzen – er ist ein Fest für die Sinne, ein lebendiges Mosaik aus Farben, Düften und Klängen. Schon beim Betreten umfängt einen die feuchte, würzige Luft, durchzogen vom süßlichen Aroma blühender Azaleen und dem erdigen Geruch der üppigen Farne. Die verschlungenen Pfade führen vorbei an kaskadenartigen Bougainvillea, deren Blüten in leuchtendem Purpur und Orange gegen das satte Grün explodieren, während das exotische Vogelgezwitscher der freifliegenden Kanarienvögel die Luft erfüllt.

Doch nehmt euch Zeit, besonders für die Sukkulentensammlung. Dort, abseits der perfekt gepflegten Hauptwege, gibt es einen kleinen, unscheinbaren Pfad, der sich hinter einem großen Felsen versteckt. Hier, wo die *Aeonium*-Arten in bizarren Formen gen Himmel ragen, verändert sich die Atmosphäre spürbar. Die Luft trägt einen subtilen, fast metallischen Duft der harzigen Blätter, vermischt mit der Wärme des vulkanischen Bodens. Und lauscht genau: Ein leises, rhythmisches Tropfen, das nur hier, in dieser verborgenen Stille, hörbar wird. Es ist das verborgene Bewässerungssystem, das unermüdlich seine Arbeit verrichtet und einen unerwartet meditativen Klangteppich webt – ein Detail, das die meisten übersehen, aber das die Magie dieses Ortes erst wirklich greifbar macht.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Eure Reiseentdeckerin

Die steilen, oft unebenen Wege und zahlreichen Treppen im Botanischen Garten bergen Sturzgefahr. Tragen Sie festes, bequemes Schuhwerk und achten Sie stets auf Ihren Tritt. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung besteht zudem Dehydrierungs- und Sonnenbrandgefahr. Nehmen Sie ausreichend Wasser mit, nutzen Sie Sonnencreme und Kopfbedeckung.

Vogelbegeisterte finden im Botanischen Garten Funchals primär eine beeindruckende Sammlung exotischer Vögel in Volieren. Lautstarke Rufe von Aras und Kakadus prägen die Akustik; Wildvögel wie Buchfinken oder Kanarienvögel sind in den Grünflächen seltener zu beobachten. Für stillere Beobachtungen eignen sich die oberen, weniger frequentierten Bereiche oder die Kakteen- und Sukkulentengärten. Am frühen Morgen ist die Besucherzahl geringer und die Volierenvögel sind oft am aktivsten.