Stell dir vor, du stehst mitten in Montréal, und plötzlich öffnet sich vor dir ein Ort, der vibriert, lebt und dich sofort in seinen Bann zieht: der Place Jacques-Cartier. Es ist, als würde die Stadt hier tief einatmen und dann alles, was sie an Leben hat, wieder ausstoßen. Du hörst es sofort – ein vielstimmiges Gemurmel aus Französisch, Englisch und hundert anderen Sprachen, durchmischt mit dem Lachen von Kindern und dem entfernten Klang einer Straßenmusiker-Melodie. Die Luft trägt den Duft von frisch gebackenem Brot aus den umliegenden Cafés, vermischt mit dem süßlichen Geruch von Ahornsirup und dem würzigen Aroma von Poutine, das aus den Restaurants weht. Du spürst die Wärme der Sonne auf deiner Haut, aber auch die kühle Brise, die vom Hafen heraufweht und die Blätter der Bäume sanft rascheln lässt. Deine Füße fühlen das alte Kopfsteinpflaster unter dir, uneben und voller Geschichte, das dich einlädt, langsam zu gehen und alles in dich aufzunehmen.
Du gehst ein paar Schritte weiter, und die Geräuschkulisse wird noch dichter. Hier spielt jemand Akkordeon, dort jongliert ein Künstler mit leuchtenden Bällen, und du hörst das Klickern einer Kamera. Stell dir vor, wie die Energie dieser Menschen dich umgibt, wie du fast körperlich spürst, wie sie lachen, staunen und einfach den Moment genießen. Vielleicht riechst du jetzt auch den leichten Geruch von Pferden, die gemächlich Kutschen über den Platz ziehen, deren Hufe dumpf auf dem Pflaster aufkommen. Die Sonne wärmt deine Wangen, und du merkst, wie sich die Oberfläche unter deinen Füßen immer wieder ändert – mal glattgeschliffen vom Regen, mal rauer, wo die alten Steine noch ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben. Es ist ein Tanz der Sinne, bei dem du Teil des Ganzen wirst, ohne ein Wort zu sagen.
Dieser Tanz auf dem alten Pflaster ist wunderschön, aber auch eine kleine Herausforderung für deine Füße. Stell dir vor, du spazierst hierher, und plötzlich merkst du, wie uneben die Steine sein können. Besonders nach einem Regenschauer oder wenn Getränke verschüttet wurden, kann das Kopfsteinpflaster überraschend rutschig werden. Es ist kein Drama, aber sei einfach achtsam, wohin du trittst. Denk daran, dass diese Steine schon viele Jahrzehnte hier liegen und nicht immer perfekt plan sind. Ein gutes, bequemes Schuhwerk, das dir Halt gibt, ist hier Gold wert, damit du unbeschwert die Atmosphäre genießen kannst, ohne dich plötzlich im Gleichgewicht halten zu müssen.
Und wo viele Menschen sind, gibt es leider auch immer wieder welche, die versuchen, das auszunutzen. Wenn du dich am Place Jacques-Cartier aufhältst, sei einfach ein bisschen aufmerksam, wie du es auch in jeder anderen großen Stadt wärst. Manchmal gibt es Leute, die dir etwas verkaufen wollen, was du nicht brauchst, oder die sehr aufdringlich um Spenden bitten. Sei freundlich, aber bestimmt, wenn du kein Interesse hast. Lass deine Wertsachen nicht unbeaufsichtigt und trag deine Tasche lieber vorne oder nah am Körper. Es geht nicht darum, misstrauisch zu sein, sondern einfach darum, smart zu reisen und deine Sinne offen zu halten – so, wie du es auch tust, um all die wunderbaren Gerüche und Geräusche dieses Platzes aufzunehmen.
Trotzdem, der Place Jacques-Cartier ist ein Fest für die Sinne, ein Ort, an dem du die Seele Montréals wirklich spüren kannst. Genieß jeden Moment dort!
Liebe Grüße von unterwegs,
Olya from the backstreets