Stell dir vor, du kommst an. Die Luft ist hier in Eilat anders, sie ist warm und trocken, aber trägt gleichzeitig diesen ganz besonderen, salzigen Geruch vom Meer mit sich. Du spürst die Sonne sofort auf deiner Haut, eine wohlige Wärme, die sich schnell ausbreitet. Ein leichter Wind streichelt dein Gesicht und aus der Ferne hörst du schon das leise, rhythmische Flüstern der Wellen, ein Versprechen auf das, was kommt. Dann siehst du es: Eine schillernde Fläche von unglaublich intensivem Blau, das nahtlos in den Horizont übergeht. Der Boden unter deinen Füßen ist eine Mischung aus feinen Kieselsteinen und weichem Sand, noch warm von der Sonne. Du atmest tief ein und spürst, wie die Vorfreude in dir aufsteigt.
Okay, du bist da. Zuerst suchst du dir ein Plätzchen, vielleicht auf dem Sand oder unter einem der schattenspendenden Dächer. Spüre, wie die Wärme vom Boden in dich aufsteigt. Dann machst du dein Equipment bereit – Maske, Schnorchel, Flossen. Wenn du keine hast, keine Sorge, du kannst alles direkt vor Ort ausleihen. Die Leute dort sind super freundlich und helfen dir gerne. Und dann kommt der Moment: Du gehst langsam zum Wasser. Der erste Kontakt des Wassers mit deinen Zehen ist eine kühle Überraschung, ein sanfter Schock nach der Umarmung der Sonne. Schritt für Schritt steigt das Wasser an dir hoch, erst bis zu den Knöcheln, dann zu den Knien. Es ist erstaunlich klar, so klar, dass du jeden kleinen Kieselstein am Grund sehen kannst. Das sanfte Plätschern der Wellen um deine Beine ist beruhigend, eine einladende Melodie.
Du stößt dich ab, und plötzlich bist du schwerelos. Das Wasser hält dich, wiegt dich sanft, eine weiche Umarmung. Dein Gesicht taucht unter die Oberfläche, und eine völlig neue Welt entfaltet sich. Die Geräusche vom Strand verstummen, ersetzt durch die gedämpfte Stille des Ozeans, nur unterbrochen von deinem eigenen, gleichmäßigen Atem durch den Schnorchel. Stell dir eine Leinwand vor, bemalt mit jedem Blau- und Grünton, den du dir vorstellen kannst, gesprenkelt mit Explosionen von leuchtendem Rot, Orange und elektrischem Lila. Das sind die Korallen, lebendig und filigran, die unter dir komplizierte Landschaften bilden. Du schwebst einfach, als würdest du über einen fremden Garten fliegen. Winzige Fische, irisierende Blitze aus Silber und Gold, huschen an deiner Maske vorbei, so nah, dass du sie fast berühren könntest. Größere, majestätischere Fische gleiten vorbei, ihre Flossen bewegen sich mit langsamer, bedächtiger Anmut. Vielleicht hörst du das leise, knisternde Geräusch des Riffs – das sanfte Knabbern der Papageienfische, die subtilen Verschiebungen des Lebens, das überall um dich herum stattfindet. Sonnenstrahlen durchdringen das Wasser und erzeugen tanzende Lichtmuster auf den sandigen Flecken darunter, die verborgene Spalten und die wiegenden Arme von Anemonen beleuchten. Es ist ein Gefühl puren Staunens, des völligen Eintauchens in etwas Altes und Lebendiges, völlig losgelöst von der Welt darüber.
Wenn du deinen Kopf endlich aus dem Wasser hebst und gegen die helle Sonne blinzelst, strömen die Geräusche des Strandes wieder auf dich ein – Lachen, entferntes Geplapper, das sanfte Rauschen der Wellen. Deine Haut fühlt sich kühl und prickelnd vom Wasser an, und die Sonne wärmt dich schnell, vertreibt den letzten Schauer. Du kannst dich auf deinem Handtuch ausstrecken und spüren, wie sich der warme Sand deinem Körper anpasst, oder einen Platz unter einer Palme im Schatten suchen. Es stellt sich ein Gefühl der ruhigen Zufriedenheit ein, eine stille Freude, die sich tief in dir festsetzt, nachdem du so viel Schönheit erlebt hast. Die Luft hier, selbst nach dem Schwimmen, trägt immer noch diesen einzigartigen salzigen, warmen Geruch.
Noch ein paar praktische Dinge, weil ich weiß, dass du fragen wirst: Sei früh da, wenn du die größten Menschenmassen vermeiden willst, besonders am Wochenende. Es öffnet ziemlich früh. Bring unbedingt riff-freundliche Sonnencreme mit – das ist super wichtig, um die Korallen zu schützen. Und einen Hut und eine Sonnenbrille für die Zeit, wenn du aus dem Wasser bist. Es gibt Umkleidekabinen und Duschen, was toll ist, um das Salz abzuspülen. Und einen kleinen Laden, falls du etwas vergessen hast. Oh, und berühre niemals die Korallen. Sie sind unglaublich zerbrechlich, und wir wollen, dass sie noch viele Jahre für alle da sind. Einfach nur beobachten und bewundern.
Olya from the backstreets