Hey du!
Wenn du mich fragst, wie man das Unterwasser-Observatorium in Eilat am besten erlebt, dann ist das keine normale "Touristen-Checkliste". Das ist ein Eintauchen. Und ja, ich meine das wörtlich!
Ankommen und Abtauchen (im Kopf)
Stell dir vor, du spürst die warme, trockene Wüstenluft auf deiner Haut, ein leichter Wind bringt den Geruch des Roten Meeres zu dir. Dann trittst du ein, und es ist, als würde die Hitze draußen bleiben. Eine kühle Brise empfängt dich. Du hörst schon von Weitem das leise Rauschen des Wassers, vielleicht ein paar Möwenrufe, die sich mit dem Gemurmel der Besucher vermischen. Dein Herz schlägt vielleicht schon etwas schneller, weil du weißt, gleich geht’s wirklich los: Ab in eine andere Welt.
Mein Tipp, damit du das alles wirklich in dich aufsaugen kannst: Geh gleich morgens, wenn die Türen öffnen. Da ist noch nicht so viel los, und du hast den Ort fast für dich allein. So kannst du die Atmosphäre viel intensiver spüren.
Lukas auf Reisen
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Der Anfang – Haie, ganz nah dran
Ich würde dich direkt nach dem Eingang nach links führen. Du hörst ein tiefes, gleichmäßiges Schwappen. Plötzlich stehst du vor dem Hai-Becken. Spürst du, wie die Luft sich verändert, wenn du so nah am Wasser bist? Dieses immense Glasfenster ist ein Erlebnis. Du hörst das leise Gleiten der Haie durchs Wasser, ein Geräusch, das fast wie ein Flüstern der Tiefe ist. Stell dir vor, wie ihre schimmernden Körper an dir vorbeiziehen, ganz nah, aber doch sicher getrennt. Die schiere Größe dieser Tiere ist beeindruckend – du fühlst dich klein, aber gleichzeitig unglaublich verbunden mit dieser wilden, majestätischen Welt. Es ist ein unglaublicher Start, der dich sofort in den Bann zieht.
Lukas auf Reisen
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Das Herzstück – Der Unterwasser-Turm
Von den Haien aus gehen wir dann zum Hauptattraktion: dem Unterwasser-Observatoriumsturm. Du spürst den Boden unter deinen Füßen, während du über den Steg gehst, die Sonne auf deinem Gesicht. Dann betrittst du den Turm und beginnst den Abstieg. Mit jedem Schritt auf der Wendeltreppe spürst du, wie es kühler wird und die Geräusche von oben verstummen. Es ist, als ob der Druck um dich herum zunimmt, aber auf eine angenehme, umhüllende Weise. Unten angekommen, öffnet sich eine unglaubliche Stille. Du stehst mitten im Roten Meer.
Fühlst du das? Das ist kein Bildschirm, kein Aquarium. Das ist das echte, lebendige Riff. Du spürst die Vibrationen des Wassers, siehst die Farben in unendlichen Nuancen – leuchtendes Blau, kräftiges Rot, zartes Grün. Die Fischschwärme tanzen lautlos vor deinen Augen, Korallen ragen wie bizarre Kunstwerke auf. Du kannst dir vorstellen, wie das Wasser um dich herum strömt, wie die Fische ihre Flossen bewegen. Bleib einfach stehen, schließe vielleicht kurz die Augen und atme tief ein, um dann diese visuelle Explosion umso intensiver wahrzunehmen. Ich könnte hier Stunden verbringen, einfach nur lauschen und schauen.
Lukas auf Reisen
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Der weitere Weg – Zwischen den Welten
Nach dem Hauptturm, wenn du wieder langsam nach oben steigst, spürst du vielleicht noch das sanfte Schaukeln der Unterwasserwelt in dir. Dein Weg führt dich dann weiter zu den anderen Becken. Du hörst das sanfte Plätschern im Schildkröten- und Rochenbecken. Stell dir vor, wie die glatte Haut der Rochen durch das Wasser gleitet, wie die Schildkröten mit einer fast ehrwürdigen Langsamkeit ihre Runden ziehen. Es ist ein Gefühl von Anmut und Ruhe.
Danach kannst du noch einen Blick ins Oceanarium werfen. Das ist eher wie ein großes Kinoerlebnis, bei dem du dich zurücklehnen und die Unterwasserwelt auf einer riesigen Leinwand erleben kannst. Ganz ehrlich, nach dem echten Unterwasser-Observatorium ist das vielleicht nicht mehr ganz so packend, aber es ist eine gute Ergänzung, um noch mehr über die Bewohner des Roten Meeres zu erfahren.
Lukas auf Reisen
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Was du überspringen und was du dir aufheben solltest
Ganz unter uns: Wenn du nicht viel Zeit hast oder einfach den Fokus auf das Wesentliche legen willst, dann kannst du den Souvenirshop am Ende getrost überspringen, es sei denn, du brauchst unbedingt ein Andenken. Die meisten Dinge dort findest du auch woanders.
Was du dir unbedingt für den Schluss aufheben solltest, ist ein letzter, langer Blick zurück auf den Hai-Becken. Wenn du das Observatorium verlassen hast und wieder draußen im Tageslicht stehst, geh noch einmal kurz zu den Haien. Es ist ein ganz anderes Gefühl, sie jetzt zu sehen, nachdem du selbst "unter Wasser" warst. Es gibt dir eine neue Perspektive auf ihre Welt.
Und wenn du wirklich alles auskosten willst und noch Zeit hast, dann gönn dir die Glasbodenboot-Tour (oft separat buchbar). Das ist dann der perfekte Abschluss, weil du das Rote Meer noch einmal von oben erlebst, aber trotzdem die bunten Korallen und Fische unter dir siehst. Es ist wie eine ruhige Verabschiedung von dieser unglaublichen Unterwasserwelt, die du gerade kennengelernt hast.
Lukas auf Reisen