Du fragst dich, was man eigentlich im Rosenborg Schloss macht? Stell dir vor, du bist auf dem Weg dorthin. Du spürst den weichen Untergrund unter deinen Füßen, ein Gemisch aus Gras und festgetretenem Pfad im Schlosspark, der das Schloss umgibt. Die Luft ist frisch, vielleicht riechst du den Duft von feuchter Erde und alten Bäumen, während das leise Rascheln von Blättern im Wind dich umgibt. Du hörst entferntes Kinderlachen, das von den weiten Grünflächen herüberweht, und dann, plötzlich, spürst du eine Veränderung in der Atmosphäre. Eine Stille, die Ehrfurcht einflößt, während sich vor dir die mächtigen Mauern des Schlosses erheben. Du kannst die kühle, raue Oberfläche des Steins fast schon auf deiner Haut fühlen, während du näherkommst.
Wenn du dann die schweren Holztüren durchschreitest, ändert sich die Akustik sofort. Das Geräusch deiner eigenen Schritte hallt gedämpft auf den alten Dielenböden wider, und du hörst das leise Knistern von Holz, das unter dem Gewicht der Jahrhunderte arbeitet. Die Luft im Inneren ist anders – kühler, schwerer, erfüllt vom Geruch von altem Holz, feinem Staub und vielleicht einem Hauch von Wachs. Du spürst die Enge der Gänge, dann die plötzliche Weite der großen Säle. Stell dir vor, wie deine Fingerspitzen über die glatten, kalten Holzgeländer gleiten, während du die Treppen hinaufsteigst, oder wie du die rauen, bestickten Stoffe der alten Möbel fast fühlen kannst, auch wenn du sie nicht berühren darfst. Es ist, als würde das Schloss selbst dir Geschichten zuflüstern, Geschichten von Königen und Königinnen, die hier gelebt haben.
Im großen Rittersaal, dem Herzstück des Schlosses, ist die Atmosphäre fast greifbar. Du hörst vielleicht das leise Murmeln anderer Besucher, das sich mit dem Knarren der alten Dielen vermischt. Hier spürst du die enorme Größe des Raumes, die hohen Decken, die ein Gefühl von Bedeutung und Macht vermitteln. Du kannst dir vorstellen, wie sich die Seidenstoffe der Wandteppiche anfühlen, die die Wände schmücken, die Schwere des königlichen Throns, auf dem die Monarchen einst saßen. Es ist ein Ort, an dem die Geschichte nicht nur erzählt, sondern gefühlt wird, wo jeder Atemzug ein Echo vergangener Zeiten ist und du die Kälte des Marmors oder die Wärme eines Kaminfeuers, das hier vor Jahrhunderten brannte, fast noch wahrnehmen kannst.
Der Höhepunkt des Besuchs liegt tief unter dem Schloss, in den Schatzkammern. Du gehst eine enge, steile Steintreppe hinab, die Luft wird kühler und feuchter, und das Geräusch deiner Schritte wird von den dicken Steinwänden geschluckt. Hier unten herrscht eine ganz andere Stille, eine ehrfürchtige. Du spürst die Schwere der alten Tresortüren, die Dunkelheit, die nur von den glänzenden Ausstellungsstücken durchbrochen wird. Obwohl du sie nicht anfassen kannst, spürst du die Präsenz der Kronjuwelen, der schweren Kronen und der glitzernden Schmuckstücke. Es ist ein Gefühl von unglaublichem Reichtum und Geschichte, fast schon magisch, als ob das Licht, das von ihnen ausgeht, die Dunkelheit der Kammer vertreiben würde.
Für deinen Besuch: Plan am besten einen Vormittag ein, direkt nach der Öffnung, um den größten Andrang zu vermeiden. Tickets kannst du online im Voraus kaufen, das erspart dir Wartezeit vor Ort. Denk an bequeme Schuhe, du wirst einiges laufen und viele Treppen steigen, besonders wenn du auch die Schatzkammer besuchen möchtest. Im Schloss selbst gibt es viele schmale Gänge und Stufen, also sei darauf vorbereitet. Fotografieren ist in den meisten Bereichen ohne Blitz erlaubt, aber achte auf die Hinweise. Insgesamt solltest du dir etwa 2-3 Stunden Zeit nehmen, um alles in Ruhe zu erleben.
Wenn du das Schloss wieder verlässt und die frische Luft des Parks dich umfängt, wirst du das Gefühl haben, eine Zeitreise gemacht zu haben. Die Geräusche des Parks – das Zwitschern der Vögel, das Lachen der Kinder – klingen jetzt anders, fast wie eine Rückkehr in die Gegenwart nach einem tiefen Eintauchen in die Vergangenheit. Du kannst dir danach einen Kaffee in einem der nahegelegenen Cafés gönnen und das Erlebte noch einmal in dich aufnehmen.
Léa from the road